SitemapHennaHochzeitHennatattoosMehndiProjektInfoBoutiqueLinks
zum Seitenende

Mehndi

oder Mehandi (Hindi ) ist die aus Nordwest-Indien, dem heutigen Pakistan, stammende Bezeichnung für die kunstvolle ornamentale Körperbemalung (englisch: bodypainting) mit Henna.
Mehndi mit indischem Paisleymuster
Sie erfolgt, wie bereits auf der Seite "Henna, nicht nur ein Kosmetikum" erläutert, zu kosmetischen und rituellen Zwecken und ist schon seit dem Altertum bekannt. Ihren Ursprung hat sie im "fruchtbaren Halbmond" im Norden der arabischen Halbinsel, der das niederschlagsreiche Winterregengebiet des nahen Ostens der Länder Israel, Syrien, Irak, den Südosten der Türkei, den Norden Saudiarabiens und den Westen des Irans wie ein Halbmond umfasst. Von dort aus verbreitete sich diese Kunst mit den islamischen Eroberungen über die arabische Halbinsel nach Indien und Nordafrika.
Seit Stars wie Madonna in den späten 1990er Jahren Körperbemalungen im Stil der indischen Mehndis in Mode brachten, hat sich im deutschen Sprachgebrauch für diese Art der Körperbemalung neben Mehndi auch der Begriff Hennatattoos oder Henna-Tattoo eingebürgert, da sie ähnlich wie Tätowierungen aussehen. Wie auf der Seite "Warum Hennatattoos keine Tattoos sind" erkärt, verblassen Mehndis im Gegensatz zu echten Tätowierungen innerhalbvon 2 bis 3 Wochen, da bei diesen nur die sich stetig erneuernde Oberhaut (Epidermis) eingefärbt wird und nicht wie bei Tätowierungen die Farbe subkutan eingebracht wird.
Vom ärztlichen Standpunkt aus gesehen gilt Henna für Körperbemalungen als unbedenklich, färbt aber von Natur aus nur in rotbraunen Farbnuancen und benötigt eine lange Einwirkzeit. Für einen schwarzen Farbton und eine schnelle Färbung der Haut wird meistens dem Henna das Haarfärbemittel PPD (p-Phenylendiamin) zugesetzt, das schwere allergische Reaktionen auslösen und zu irreparablen Haut- und Leberschäden führen kann. PPD ist billig und es ist auf dem europäischen Markt erlaubt, Henna bis zu 6% PPD zuzusetzen (siehe dazu auch die PDF-Version eines Artikels des Deutschen Ärzteblatt v. 6. 7. 2001 ).
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, mißtrauisch und vorsichtig zu sein, wenn nicht nur in einem Urlaubsland wie Indien, Marokko oder Tunesien, sondern auch in Europa von "Mehndikünstlern" bzw. Kosmetikfirmen schwarzfärbende "Hennatattoos" und -pasten angeboten werden. Ein zumeist untrügliches Zeichen, daß PPD verwendet wird, ist die Versicherung, daß Sie sich bereits nach einer halben oder ganzen Stunde an dem Ergebnis erfreuen können. Für Mehndis mit reinem Henna muss man im Gegensatz dazu mindestens 6 bis 8 Stunden Wartezeit aufbringen.
Mit Henna und Khidab, der Galltinte aus dem Jemen, geschmückte Braut
In Tunesien und der arabischen Halbinsel werden für schwarz aussehende Mehndis seit Alters her Galltinten, Harkus (Tunesien) oder Khidab (Jemen) genannt verwendet. Auch diese können aufgrund ihres Gehalts an bestimmten Metallen oder Beizen allergen wirken. Die Folgeschäden der Überempfindlichkeit auf diese Tinten sind jedoch bei weitem nicht so schwer wie jene auf PPD.
zu MehndiRezeptezu AnleitungenMusterzu "Rezept einer Hennapaste für Hennamalerei"
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8
zum Seitenanfang
SitemapHennaHochzeitHennatattoosMehndiProjektInfoBoutiqueLinks