1. Zur Struktur des Haares
Haare sind lange Hornfäden. Sie bestehen im Wesentlichen aus Keratin. Grob gesehen besteht ein Haar aus drei Schichten: Cuticula (Schuppenschicht), Cortex Faserschicht) und Medulla (Mark). Da nicht jedes Haar eine Medulla hat und man auch nichts über ihre Funktion weiß, werden wir auf sie nicht weiter eingehen.
Die Cuticula, die äußerste Schuppenschicht umgibt den Cortex, die Faserschicht und schützt das Haar vor äußeren Einflüssen. Sie besteht aus mehreren Lagen verhornter Zellen, die übereinander greifend zur Haarspitze orientiert sind, ähnlich wie bei einem Tannenzapfen. Liegen diese Schuppen flach an der Cortex an ist das Haar gesund und glänzt.
Alkalisches Milieu (z.Bsp. Seife) öffnet die Schuppen und macht den Hauptteil des Haares den Cortex angreifbar für Veränderungen, z.Bsp. dem Färben. Eine saure Umgebung, wie z. Bsp. die Tannine (Gerbsäuren) von Henna und Cassia oder das Essigwasser beim Spülen, verschließen sie wieder.
Der Cortex – auch Faserschicht oder Faserstamm genannt – besteht aus langgestreckten, ca. 5 µm dicken Cortexzellen. In jeder sind etwa 20–30 Makrofibrillen eingelagert. Eine Makrofibrille (Ø 300 nm) enthält Hunderte von Mikrofibrillen (Ø 7–10 nm), diese wiederum Protofibrillen, bestehend aus helixförmigen Keratin-Molekülen.
Dabei bestimmen die mehr oder weniger widerstandsfähigen Längs- und Querverbindungen innerhalb der Doppelhelix die Struktur des Haars, ob es eher glatt oder lockig ist, wie elastisch es ist und wie es sich gegenüber äußeren Einflüssen – Hitze, Wasser, Säuren und Basen – verhält. Die sehr stabilen Disulfidbrücken sind z. Bsp. erst durch Dauerwellprodukte wie Thioglycolat lösbar, während die Wasserstoff- und Salzbrücken im Keratin dagegen schon durch Wasser sowie schwache Säuren und Basen zu lockern sind. So werden bei jedem Waschen selbst lockige Haare glatt und man kann den Haaren beim anschließenden Trocknen mit Föhn, Lockenwicklern und ähnlichem zeitweilig eine andere Form geben.
2. Die Farbe des Haares
Der Melaningehalt in der Faserschicht (Cortex) bestimmt die individuelle Haarfarbe. Es gibt zwei verschiedene Typen von Melanin, die für die verschiedenen Farbvarianten des Haares verantwortlich sind. Das Eumelanin ist das Schwarz-Braun-Pigment. Es entscheidet hauptsächlich über die Farbtiefe des Haares. In braunem und schwarzem Haar kommt es in deutlich erkennbaren Körnchen vor. Das Phaeomelanin ist das Rot-Pigment. Es ist verantwortlich für hellblonde, blonde und rote Haare. Dieses Melanin ist von seiner Struktur her sehr viel feiner und kleiner als das Eumelanin. Durch das Mischungsverhältnis entstehen unterschiedliche Haarfarben.
Grau werdende Haare sind eines der offensichtlichsten Zeichen des Älterwerdens. Das liegt an den farbgebenden Zellen in den Haarwurzeln, den Melanozyten. Sie arbeiten mit den Jahren unregelmäßiger, langsamer und stellen die Produktion des Farbpigments Melanin irgendwann ganz ein. Neben den pigmentierten Haaren tauchen immer mehr weißliche, unpigmentierte auf. „Grau“ ist aber nur ein optischer Eindruck und ist die Mischfarbe, die sich aus einzelnen weißen und einzelnen pigmentierten Haaren ergibt. Ein einzelnes graues Haar gibt es also nicht, es ist weißlich beziehungsweise farblos. Erst wenn es keine pigmentierten Haare mehr gibt, wirkt die verbliebene Haarpracht weiß.
3. Färben mit Pflanzenhaarfarben versus chemische Haarfarben
Seit Menschengedenken war das Haarfärben mit den natürlichen Farbstoffen Henna (rot ), Indigo (blau) und anderen farbgebenden Pflanzen z.Bsp. Walnuss (braun) oder Kamille (gelb) gebräuchlich. Allerdings war und ist das Farbergebnis mit diesen Pflanzen abhängig von der Ausgangsfarbe des Haares, da beim Färben nicht die vorhandenen Farbpigmente zerstört werden. Obwohl das Färben mit Pflanzen relativ schwierig ist – es erfordert Experimentierfreudigkeit, Geduld und Erfahrung – lohnt sich der Aufwand, denn die meisten Färbepflanzen enthalten neben dem Farbstoff das Haar nährende und pflegende Substanzen. Außerdem sind viele Farben – vor allem die Gelbtöne – nicht sehr haltbar. Das lässt sich aber angesichts der zumeist pflegenden Eigenschaften der Pflanzen und der Tatsache, dass wegen dem ständig nachwachsenden Haaransatz, spätestens alle drei bis vier Wochen die Färbung wiederholt werden muss, leicht verschmerzen.
Erst seit der Entwicklung der Permanent-Färbemittel (um 1875) ist es möglich Haaren jede gewünschte Farbe zu geben. Sie werden auch „Oxydationshaarfarben“ genannt, denn der Färbeprozess beruht darauf, dass niedermolekulare, lösliche und farblose Ausgangsstoffe („Farbentwickler“ und „Farbkoppler“) durch ein Oxidationsmittel wie verdünntes Wasserstoffperoxid zu groß molekularen, nicht mehr löslichen Farbpigmenten verbunden werden.
Leider geschieht das zu einem hohen Preis für die Gesundheit, denn die Farben selbst und die zur Färbung eingesetzten Chemikalien stehen nicht nur im Verdacht karzinogen zu sein, sondern zerstören unwiederbringlich die natürliche Struktur des Haares. Es verliert seinen Glanz, wird matt und brüchig.
4. Wie funktioniert das Färben mit Henna, Cassia, Katam oder Indigo
Wie bei Henna liegt auch bei den Pflanzenpulvern Cassia, Katam und Indigo der Farbstoff in der Pflanze nicht als solcher vor, sondern in einer Verbindung (Glykosid). Erst durch das Anrühren mit warmen Wasser wird durch Bakterien in einen enzymatischen Prozess (Fermentation) das jeweilige Glykosid „hydrolysiert“, d.h. in eine wasserlösliche (mehr oder weniger farblose) „Leukoform“ überführt, indem der Zuckerrest abgespalten wird. Dann wird die Substanz oxidiert. Das geschieht Beim Trocknen der Haare, wenn der Sauerstoff in der Luft das Molekül des Farbstoffes in seiner Leukoform „oxidiert“ (d.h. sich mit ihm verbindet, entsteht erst die eigentliche Farbe.
Außerdem benötigen die in den Pflanzen enthaltenen Farbstoff-Glykoside ein bestimmtes „Milieu“ (Umgebung), ein alkalisches oder saures, damit sie zum Färben in ihre wasserlösliche Form überführt werden können. So entwickeln Henna und Cassia ihren Farbstoff am besten in einem eher sauren Milieu, während Indigo und Katam eine alkalische oder basische Umgebung erfordern.
Auch sind die verschiedenen Farben auf dem Haar unterschiedlich haltbar. Am besten färbt und hält sich der rote Farbstoff von Henna, da er sich direkt durch Oxidation mit dem Keratin des Haares verbindet.
Lawsonia inermis | Cassia obovata | Buxus dioica | Indigofera tinctoria |
Henna enthält neben Tanninen die Glykoside Hennosid A und B, die durch Fermentation zum rot färbenden Farbstoff HNQ, Lawson werden. | auch Senna italica oder neutrales Henna genannt, enthält neben Cumarin, Carotinoiden, Flavonoiden und Tanninen das schwach gelb färbende | Katam enthält unter anderem wahrscheinlich das farblose Glykosid Indican und/oder Isantan B, eine Vorstufe des blaufärbenden Farbstoffs Indigo. | oder indischer Indigo enthält 0,5% Indican. Unter den über 50 Pflanzenarten aus denen man Indigo gewinnen kann, hat er den höchsten Farbstoffgehalt. |
2-Hydroxy-1,4- naphtochinon | 1,5-Dihydroxy-3-Me anthrachinon | Indican = Indoxyl-aß-D -glykosid |
Indigo |
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- Unsere Henna-Haarfarben bieten wir aus zwei Gründen nicht in vorgefertigten Mischungen an, denn
- 1.) agieren die verschiedenen Pflanzen im Gemisch untereinander und verlieren bei Lagerung in diesem Zustand sehr schnell ihre Färbekraft;
- 2.) können Sie nur so ausprobieren mit welcher Pflanzenhaarfarbe bzw. Henna Haarfarbeoder welcher persönlich zusammengestellten Mischung Sie bei Ihrem Haar zu Ihrer individuellen Wunsch-Haarfarbe kommen.
Henna-Pulver aus Rajasthan
– BIO-zertifizierte Pflanzenhaarfarbe –
auch geeignet für Henna-Tattoos bzw. Hennabemalungen auf Haut
Wer überlegt sich die Haare mit Henna zu färben dem würde ich jederzeit zu diesem hier raten. Das Pulver ist im Vergleich zu dem henna Haarfarben viel feiner, lässt sich besser auswaschen und bringt ein besseres Ergebnis. Der Versand ist super schnell und super Freundlich
Posted by Laura V Eidmann on Sonntag, 27. August 2017
Dyed my hair yesterday with henna from Olga and I am very happy with the result. Good, pure quality henna, no nonsense added. Very friendly lady too. Thanks!
Posted by Iris Tryba on Donnerstag, 5. Oktober 2017
Neutrales Henna Pulver
– Cassia obovata | Senna italica –
Die Haarkur für Fülle und Sprungkraft bei feinem | blondem Haar | BIO-zertifiziert
Indigo-Pflanzenpulver
– Indigofera tinctoria –
Schwarzes Henna | Henna Haarfarbe | Pflanzenhaarfarbe für braune bis blauschwarze Farbtöne | BIO-zertifiziert
Katam – Buxus dioica –
rein pflanzliche Henna-Haarfarbe aus dem Jemen,
ermöglicht Farbtöne ohne Rotstich von Aschblond bis Schwarz und gibt angegriffenem Haar neuen Glanz sowie Sprungkraft.
6. Wieviel Pflanzenpulver für welche Haarlänge wird zum Haare färben benötigt?
Die Menge der für eine Färbung benötigten Henna Haarfarben hängt nicht nur von der Länge des Haares ab, sondern auch von ihrer Dichte. Deswegen können die folgenden Mengenangaben nur ungefähre Anhaltspunkte liefern.
- • Zum Färben kurzer Haare reichen in etwa 50 g bis 80 g Pflanzenpulver
- • Für schulterlanges Haar sollten Sie mit 100 g bis 150 g Pulver rechnen.
- • Taillenlanges Haar oder noch längeres benötigt zwischen 200 g bis 300 g Pflanzenpulver.
- • Für eine Färbung des Haaransatzes rechnen Sie je nach Länge des herausgewachsenen Haares und ihrer Dichte zwischen 80 g bis 150 g Pulver.
7. Das Anmischen der Paste zum Färben der Haare
Vielerorts wird empfohlen die Paste zum Färben der Haare, sei es pures Henna oder ein Gemisch von Henna mit Indigo, Katam und / oder Cassia mit Zitronensaft, Tee, Rotwein, Öl, Joghurt, Quark, Salz oder Backsoda anzurühren, um so die Farbentstehung zu verbessern bzw. eine intensivere Farbe zu erhalten.
Wir raten ganz allgemein von all diesen Zusätzen ab, denn wie oben in den Ausführungen zu den einzelnen Pflanzenfarben bereits gesagt, benötigt jede Pflanze ein ihr eigenes „Milieu“ (Umgebung), entweder ein eher alkalisches Milieu (das sind das Indigo und Katam) oder eine eher saure Umgebung (Henna), damit das jeweilig enthaltene Farbstoff-Glykosid zum Färben in eine wasserlösliche Form überführt werden kann.
Abgesehen von der oft sehr zweifelhaften Wirkung dieser Zusätze – Zitronensaft z.Bsp. macht das Haar strohig – behindern bzw. verhindern, vor allem zu saure Zusätze, den enzymatischen Prozess (Fermentation) in dem das jeweilige Farbstoff-Glykosid gespalten wird oder aber sie greifen anderweitig das Haar an. So nehmen Backsoda und andere Salze dem Haar seinen gesunden Glanz und machen es schlecht frisierbar. Öle und fetthaltige Produkte wie Joghurt oder Quark , mögen zwar keinen Einfluss auf die Farbentstehung haben und vielleicht sogar die Konsistenz der Paste fürs Auftragen verbessern, verhindern aber das Eindringen des während der Fermentation entstandenen wasserlöslichen Farbstoffs in das Innere des Haares.
All die hier genannten Zusätze sind auch gar nicht nötig, um ein besseres Farbresultat zu erzielen, denn Henna, Cassia, Katam und Indigo bringen von Natur aus die Enzyme mit, die notwendig sind, um die Farbentstehung (Aufspaltung des jeweiligen Farbstoff-Glykosid) in Gang zu setzen. Dazu bedarf es nur Wärme (am besten sind Temperaturen zwischen 35° und 40° Celsius also Körpertemperatur) Wasser und ein bisschen Zeit. Da Enzyme aber Eiweißverbindungen sind und diese bei zu großer Hitze zerstört werden, sollte das Wasser zum Anrühren nicht heißer als 60° Celsius sein, d.h. Sie müssen es noch erträglich finden, wenn Sie mit der Fingerspitze hinein tippen.
8. Vorschläge für Mischungsverhältnisse der Pflanzenpulver (PHF)
Da jedes Haar in Struktur und Ausgangsfarbe individuell verschieden ist, sollten Sie bevor Sie endgültig Ihre Haare färben, mit ausgefallenen Haaren aus Ihrer Bürste "herum experimentieren". Bedenken Sie dabei, dass Sie mit Naturfarben immer noch Ihre Haare dunkler färben können, aber niemals heller!
Beachten Sie auch, dass die Verweildauer der Paste auf Ihrem Haar entscheidend ist wie intensiv und gleichmäßig die Farbe auf Ihrem Haar wird.
Farbergebnisse von Henna (Lawsonia Inermis), Cassia Obovata, Katam (Buxus dioica), Indigo (Indigofera tinctoria) und deren Mischungen auf weißer Wolle. Das Bild zeigt die Farbintensität, die durch die Zeitdauer des Verbleibens im Farbbad erreicht werden kann. Der jeweils linke Wollfaden verweilte für etwa 4 Stunden im Farbbad, der mittlere für 8 Stunden, während der ganz rechte über 24 Stunden im Farbbad belassen wurde.
Wenn Sie einen warmen Kastanien- bis dunkelbraunen Farbton auf hellem, grauem oder weißen Haar erzielen wollen, reicht es völlig Henna (Lawsonia inermis) und Katam (Buxus dioica) bzw. Indigo (Indigofera tinctoria) im Verhältnis 50 zu 50 anzurühren.
Für hellere Farbtöne wie z. B. aschblond oder hellbraun, beginnen Sie mit einer Mischung von 20% bis 30% Katam bzw. Indigo zu 70% bis 80% Cassia Obovata (neutrales oder farbloses Henna). Ist Ihnen der Ton im Endergebnis zu hell, erhöhen sie den Anteil an Katam bzw. Indigo, bis Sie das zu Ihrem Haar und Farbwunsch richtige Verhältnis gefunden haben. Wenn sie ein Goldblond bevorzugen oder Ihnen Ihr Ergebnis zu grau erscheint, setzen Sie der Mischung pro 100 gr. Cassia einen oder zwei Teelöffel echtes Henna (rot färbend) hinzu.
Wollen Sie einen fast schwarzen Farbton erzielen, sollten Sie in zwei Schritten färben: Zuerst nur mit Henna und dann mit Katam bzw. Indigo. Lassen sie zwischen der ersten Färbung und der zweiten Färbung mit Indigo oder Katam mindestens 24 Stunden vergehen, damit der Farbstoff des Hennas, Lawson, an der Luft vollkommen aus oxidieren kann.
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Bedenken Sie bei der Zustammenstellung Ihrer Mischung außerdem:
- Je länger Sie die Paste auf das Haar einwirken lassen, desto intensiver und vor allem haltbarer wird die resultierende Haarfarbe sein.
- Blonde Haare sind von ihrer Struktur her dünner als dunkle Haare. Die nötige Einwirkungsdauer der färbenden Paste wird dadurch reduziert.
- Bei grauen bzw. weißen Haaren ist eine Beimischung des rotfärbenden, echten Henna (Lawsonia inermis) unbedingt erforderlich. Sie riskieren sonst einen Grünstich, wenn sie aschblonde bzw. hellbraune Farbtöne erzeugen wollen.
Es kann sein, dass Sie bei stark ergrautem Haar (mehr als 50%) mit einem Gemisch der Pflanzenhaarfarben, das überwiegend Katam (Buxus dioica) oder neutrales bzw. farbloses Henna (Cassia obovata) enthält, keine Grauabdeckung erreichen. Sie sollten in diesem Fall Ihr Haar in zwei Schritten bzw. zwei von einander unabhängigen Sitzungen färben; für aschblonde bis braune Farbtöne zuerst mit rotfärbendem, echten Henna (Lawsonia inermis) sowie farblosen Henna (Cassia obovata) und im zweiten Durchgang mit einem Gemisch von Cassia und Katam.
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9. Vorbereiten und Färben der Haare mit Henna-Haarfarben
Nach dem Färben die Paste bitte nur mit klarem Wasser auspülen. Sie können dem letzten Spülwasser einen Schuß Essig zusetzen, um die Farbe im Haar besser zu fixieren, sollten aber auf keinen Fall das Haar schamponieren, denn Schampoo oder Seife lösen die noch wasserlösliche Farbe wieder aus dem Haar.
Es ist auch ratsam auf industrielle Haar-Conditioners (deutsch: Haarspülungen) zu verzichten, denn in der Regel enthalten diese neben den für die Gesundheit von Kopfhaut und Haar fragwürdigen Konservierungsstoffen sogenannte „Filmbildner“ , die zwar das Haar leichter kämmbar machen, aber wie der Begriff es bereits andeutet einen Film um das Haar bilden. Sie verhindern somit den letzten Schritt in der Farbentstehenung, die Oxidierung der pflanzlichen Farbstoffe in ihrer „Leukoform“ (bei Katam und Indigo ist es das Indoxyl) durch den Sauerstoff in der Luft.
Versuchen sie auch das erste Waschen nach dem Färben solange als möglich aufzuschieben. Warten Sie zumindest 3 bis 4 Tage damit. Wir empfehlen auch für diese erste Wäsche nach dem Färben unser Pflanzenpulver aus den Blättern des Syrischen Christusdorn (Ziziphus spina christi). Es ist ein sehr mildes Waschmittel mit medizinischen Eigenschaften für Haut und Haar bei Schuppen, Seborrhoe, Akne und Ekzemen, das auch in der Lage ist das „Ausbluten“ des Indigofarbstoffs abzumildern.
Oft ist das Haar nach dem Färben trocken oder fludrig, weil durch die Vorbehandlung mit Seife die gesamte schützende Fett und Wachsschicht entfernt wurde. Nicht nur Ihr Haar wird es Ihnen danken, wenn Sie am Abend vor der ersten Haarwäsche nach dem Färben eine Ölkur (vorzugsweise mit Olivenöl) machen, denn das Öl hilft auch die Farbe im Haar zu fixieren. Bürsten Sie dazu ein bis zwei Esslöffel Olivenöl vom Haaransatz ausgehend in Ihr Haar ein. Umwickeln sie es anschließend wie beim Färben mit einem Kopftuch oder Mütze und gehen so schlafen. Das Öl hat nun während der Nacht genug Zeit bis ins Innerste des Haares einzudringen. Wenn Sie am nächsten Morgen Ihre Haare waschen, wird nur noch das überflüssige Öl weggewaschen und Ihr Haar ist wunderbar weich glänzend und kämmbar.