Katam – Buxus dioica –
rein pflanzliche Henna-Haarfarbe aus dem Jemen,
ermöglicht Farbtöne ohne Rotstich von Aschblond bis Schwarz und gibt angegriffenem Haar neuen Glanz sowie Sprungkraft.
Katam (Buxus dioica) ist im Jemen beheimatet. Wie der mitteleuropäische Färberwaid (Isatis tinctoria) oder der indische Indigo (Indigofera tinctoria) enthält die Pflanze unter anderem das farblose Glykosid Indican und / oder Isantan B, eine Vorstufe des blaufärbenden Farbstoffs Indigo.
Abhängig von der Ausgangsfarbe der Haare und dem Mischungsverhältnis mit weiteren Pflanzen-Haarfarben, z.Bsp. Henna (Lawsonia inermis) und / oder Cassia Obovata (sogenanntes farbloses oder neutrales Henna) können Haarfarben von Aschblond bis fast Schwarz erreicht werden.
Tips zum Färben der Haare mit den Pflanzenhaarfarben Henna, Cassia und Katam
Vielerorts wird empfohlen die Paste zum Färben der Haare, sei es pures Katam oder ein Gemisch von Henna und oder Cassia mit Katam bzw. Indigo mit Zitronensaft, Tee, Rotwein, Öl, Joghurt, Quark, Salz oder Backsoda anzurühren, um so die Farbentstehung zu verbessern bzw. eine intensivere Farbe zu erhalten.
Wir raten ganz allgemein von all diesen Zusätzen ab, denn Zusätze wie Zitronensaft, Salz und Backsoda greifen entweder das Haar an (machen es glanzlos und brüchig) oder sie behindern das Eindringen der wasserlöslichen Farbe ins Innere des Haares. Das sind die fetthaltigen Zusätze wie z.Bsp. Öl, Milch, Joghurt oder Quark.
Außerdem werden all diese Hilfsmittel auch gar nicht benötigt, um ein gutes Farbergebnis zu erzielen, denn die pflanzlichen Farbstoffe liegen in den Pflanzenhaarfarben nicht als solche vor, sondern in Verbindungen, Glykosiden (Zuckerverbindungen), die in einem ersten Schritt mit Hilfe von Wasser und Enzymen (Bakterien) durch Gärung (enzymatischen Prozessen) aufgespalten werden, um so in einer wasserlöslichen Form, der „Leukoform“ des Farbstoffs, das Färben der Haare zu ermöglichen. Die eigentliche Farbe entsteht erst beim Trocknen der Haare, wenn der Sauerstoff in der Luft den jeweiligen Farbstoff in seiner Leukoform oxidiert.
Alle Pflanzen-Haarfarben bringen von Haus aus die Enzyme mit, die gebraucht werden, um den Prozess der Farbentstehnung (Gärung) anzustoßen. Für eine gute Farbentwicklung ist es aber entscheidend das Pflanzenpulver nur mit handwarmem Wasser anzurühren (nicht mit kochendem Wasser!), denn Enzyme sind Eiweißverbindungen. Sie werden bei Temperaturen über 60 º Celsuis unwiederbringlich zerstört.
Es ist wichtig eine Paste, die mit der Planzenhaarfarbe Katam (Buxus dioica) oder indischem Indigo (Indigofera tinctoria) angerührt wurde, unverzüglich vom Haaransatz ausgehend im Haar zu verteilen und so schnell als möglich mit einer Plastikfolie abzudecken. Dadurch wird die Oxidierung des entstehenden Indoxyl (die wasserlösliche „Leukoform“ des Farbstoffs Indigo) durch den Sauerstoff in der Luft verhindert. Umwickeln Sie Ihren Kopf mit einem großen warmen wollenenen Kopftuch oder dicken Mütze. Sie unterstützen so mit ihrer Körpertemperatur die Fermentierung (den enzymatischen Prozess) in dem das Indoxyl entsteht. Lassen Sie nun die Paste für mindestens 2 bis 4 Stunden einwirken.
Bedenken Sie dabei:- Je länger Sie die Paste auf das Haar einwirken lassen, desto intensiver und vor allem haltbarer wird die resultierende Haarfarbe sein.
- Blonde Haare sind von ihrer Struktur her dünner als dunkle Haare. Die nötige Einwirkungsdauer der färbenden Paste wird dadurch reduziert.
- Bei grauen bzw. weißen Haaren ist eine Beimischung des rotfärbenden, echten Henna (Lawsonia inermis) unbedingt erforderlich. Sie riskieren sonst einen Grünstich, wenn sie aschblonde bzw. hellbraune Farbtöne erzeugen wollen.
Es kann sein, dass Sie bei stark ergrautem Haar (mehr als 50%) mit einem Gemisch der Pflanzenhaarfarben, das überwiegend Katam (Buxus Dioica) oder neutrales bzw. farbloses Henna (Cassia obovata) enthält, keine Grauabdeckung erreichen. Sie sollten in diesem Fall Ihr Haar in zwei Schritten bzw. zwei von einander unabhängigen Sitzungen färben; für aschblonde bis braune Farbtöne zuerst mit rotfärbendem, echten Henna (Lawsonia inermis) sowie farblosen Henna (Cassia obovata) und im zweiten Durchgang mit einem Gemisch von Cassia und Katam.
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Für Schwarz färben Sie bei mehr als 50% Grauanteil in Ihrem Haar im ersten Durchgang nur mit dem rotfärbenden Henna (Lawsonia inermis) und im zweiten Durchgang nur mit Katam (Buxus dioica).
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Nach dem Färben die Paste bitte nur mit klarem Wasser auspülen. Sie können dem letzten Spülwasser einen Schuß Essig zusetzen, um die Farbe im Haar besser zu fixieren, sollten aber auf keinen Fall das Haar schamponieren, denn Schampoo oder Seife lösen die noch wasserlösliche Farbe wieder aus dem Haar.
Es ist auch ratsam auf industrielle Haar-Conditioners (deutsch: Haarspülungen) zu verzichten, denn in der Regel enthalten diese neben den für die Gesundheit von Kopfhaut und Haar fragwürdigen Konservierungsstoffen sogenannte „Filmbildner“ , die zwar das Haar leichter kämmbar machen, aber wie der Begriff es bereits andeutet einen Film um das Haar bilden. Sie verhindern somit den letzten Schritt in der Farbentstehenung, die Oxidierung der pflanzlichen Farbstoffe in ihrer „Leukoform“ (bei Katam und Indigo ist es das Indoxyl) durch den Sauerstoff in der Luft.
Versuchen sie auch das erste Waschen nach dem Färben solange als möglich aufzuschieben. Warten Sie zumindest 3 bis 4 Tage damit. Wir empfehlen auch für diese erste Wäsche nach dem Färben unser Pflanzenpulver aus den Blättern des Syrischen Christusdorn (Ziziphus spina christi). Es ist ein sehr mildes Waschmittel mit medizinischen Eigenschaften für Haut und Haar bei Schuppen, Seborrhoe, Akne und Ekzemen, das auch in der Lage ist das „Ausbluten“ des Indigofarbstoffs abzumildern.
Noch ein letzter Tip:
Oft ist das Haar nach dem Färben trocken oder fludrig, weil durch die Vorbehandlung mit Seife die gesamte schützende Fett und Wachsschicht entfernt wurde. Nicht nur Ihr Haar wird es Ihnen danken, wenn Sie am Abend vor der ersten Haarwäsche nach dem Färben eine Ölkur (vorzugsweise mit Olivenöl) machen, denn das Öl hilft auch die Farbe im Haar zu fixieren. Bürsten Sie dazu ein bis zwei Esslöffel Olivenöl vom Haaransatz ausgehend in Ihr Haar ein. Umwickeln sie es anschließend wie beim Färben mit einem Kopftuch oder Mütze und gehen so schlafen. Das Öl hat nun während der Nacht genug Zeit bis ins Innerste des Haares einzudringen. Wenn Sie am nächsten Morgen Ihre Haare waschen, wird nur noch das überflüssige Öl weggewaschen und Ihr Haar ist wunderbar weich glänzend und kämmbar.
Auf der Seite: Graue Haare natürlich färben mit den Pflanzenhaarfarben: Henna, Cassia, Katam oder Indigo finden Sie für ein tiefergehendes Verständnis über die Zusammenhänge rund um das Färben der Haare unter anderem ausführliche Erklärungen:
- Unsere Pflanzenhaarfarben bieten wir aus zwei Gründen nicht in vorgefertigten Mischungen an, denn
- 1.) agieren die verschiedenen Pflanzen im Gemisch untereinander und verlieren bei Lagerung in diesem Zustand sehr schnell ihre Färbekraft;
- 2.) können Sie nur so ausprobieren mit welcher Pflanzenhaarfarbe oder welcher persönlich zusammengestellten Mischung Sie bei Ihrem Haar zu Ihrer individuellen Wunsch-Haarfarbe kommen.
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– Cassia obovata / Senna italica –
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Wer überlegt sich die Haare mit Henna zu färben dem würde ich jederzeit zu diesem hier raten. Das Pulver ist im Vergleich zu dem henna Haarfarben viel feiner, lässt sich besser auswaschen und bringt ein besseres Ergebnis. Der Versand ist super schnell und super Freundlich
Posted by Laura V Eidmann on Sonntag, 27. August 2017
Dyed my hair yesterday with henna from Olga and I am very happy with the result. Good, pure quality henna, no nonsense added. Very friendly lady too. Thanks!
Posted by Iris Tryba on Donnerstag, 5. Oktober 2017